Achat
ein Stein, der Männer begehrenswert macht
Der Stein, der zur Gruppe der Quarz-Chalcedon-Steine gehört, weist je nach seinen Schichten, aus denen er zusammengesetzt ist, verschiedene Farbschattierungen auf. Bekannt sind weiteren Bevölkerungsschichten seine Abarten Bandachat und Moosachat.
Der Ruf dieses Steins als Talisman kommt vor allem aus dem Orient. Hier wird er schon seit Hunderten von Jahren als Glücksbringer betrachtet und soll zum Beispiel den Mann für die Frau begehrenswert machen.
Auch die Römer, die oft ihre Ringe damit schmückten, schrieben im ganz besondere Fähigkeiten zu. Bauern, die einen Achat am ihrem Pflug befestigten, sollen später große Ernten eingefahren haben. Gärtner sollen durch ihn zu beruflichem Erfolg gelangt sein. Sie mußten nur den Stein während der Arbeit mit sich führen, und eine gute Ernte war ihnen sicher.
Die Mohammedaner zerrieben das Mineral zu Pulver und vermischten dieses mit Apfelsaft. Damit glaubten sie, ein Mittel gegen Geisteskrankheiten gefunden zu haben. Albertus Magnus (1193-1280) empfahl den Stein seinen Zeitgenossen als ideales Heilmittel bei Insektenstichen, Skorpionbissen, Hautkrankheiten und vor allem bei ansteckenden Epidemien.
In Bayern und Österriech begegnet man gelegentlich noch Achatamuletten, die an Uhrenketten getragen werden. Diese sogenannten "Augensteine" - bei ihnen ist der Stein mit Silberringen umfaßt - sollen gegen den bösen Blick schützen. Das gleiche Amulett ist auch in Italien under dem Namen "pietra dell' occhio" bekannt. Die Thüringer bevorzugen als Amulett einen Stein mit schwarzen Adern. Er soll seinen Besitzer bei anderen Menschen besonders beliebt machen.
Die geheimnisvollen Kräfte, die dem Achat, aber auch anderen Edelsteinen seit dem Altertum nachgesagt werden, waren weitgehend in der langen Haltbarkeit und den verschiedenen Farben begründet. Man glaubte, die Steine könnten unheilbringende Ausstrahlungen der Planeten ausfiltern, so daß nur die guten Strahlen Leib und Seele durchdringen.