Maulwurfspfote
soll bei Zahnschmerzen helfen
Die Holländer sprechen von den "Molspoten", die Schweizer vom "Scharrenfueßl", die Tiroler vom "Scherndazl" und die Bayem vom "Schergräberl" oder einfach vom "Gräberl". Gemeint ist immer dasselbe: die Pfote des Maulwurfes, der in älterer Sprache auch "Scher" hieß.
Als Amulett, das oft die ländliche Garderobe ziert, kommt selbstverständlich keine schlichte Maulwurfspfote in Betracht. Diese wird vielmehr zu diesem Zweck von einem Goldschmied kunstvoll in Silber oder anderes Edelmetall gefaßt und mit einer Aufhängevorrichning versehen. So kann sie der Liebhaber an einer Kette um den Hals oder über der Brust aber auch an einer Uhrenkette tragen.
Das Amulett selbst gehört zu den vielen magischen Hilfsmitteln aus dem Tierreich, denen der Mensch geheime Kräfte zusprach. Die Maulwurfspfote soll dabei vor allem von einem Leiden erlösen, das die Menschheit schon immer geißelte, von den Zahnschmerzen. Hier glaubt man die Wirkung sogar noch erhöhen zu können, wenn man das Amulett auch während der Nacht benutzt.
Nur wird es in diesem Fall nicht am Körper getragen, sondem vor dem Schlafengehen ganz einfach unter das Kopfkissen gelegt
Im Zusammenhang mit diesem Amulett sei auch gleich auf die Wolfszähne verwiesen, die ebenfalls in die Welt der Talismane gehören. Wie die Maulwurfspfoten müssen sie in Silber oder in anderes Material gefaßt sein und sollen ihre Träger vor Zahnschmerzen bewahren. Darüber hinaus wird ihnen noch nachgesagt, sie würden jedem, der sich mit ihnen schmückt, auch Glück in allen Lebensbereichen bringen.